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Katze anschaffen: Was du unbedingt beachten solltest

Du möchtest dir eine Katze anschaffen, bist aber in einigen Punkten noch unsicher? Eines ist klar: Mit einer Samtpfote holst du dir ein wundervolles Haustier in dein Leben. Bevor du dich jedoch Hals über Kopf auf die Suche nach einem passenden Tier machst, solltest du dir einige wichtige Fragen stellen und genau überlegen, ob eine Katze die richtige Wahl für dich ist. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Punkte du bedenken solltest und bekommst Tipps, wie du die richtige Katze für dich oder deine Familie findest.

von | 10. Jan 2023

Katze anschaffen: Was du unbedingt beachten solltest

Zusammenleben mit Katzen als Haustier

Die Anschaffung einer Katze kann eine aufregende und lohnende Erfahrung sein. Katzen sind treue Gefährten, die dir jahrelang Gesellschaft, Liebe und Freude bringen können. Katzen brauchen aber (wie alle Haustiere) im Gegenzug deine Zeit und Aufmerksamkeit. Achte darauf, dass du in deinem Tagesablauf genug Zeit hast, um dich angemessen um deinen neuen Gefährten zu kümmern.

Checkliste – passt eine Katze zu dir und deinem Leben?

Die folgenden Fragen solltest du ehrlich mit „ja“ beantworten können.

  • Passt die Umgebung?
    • Ist deine Wohnungsgröße ausreichend für eine Katze?
    • Hast du einen Balkon oder Garten, wenn du deine Katze alleine halten möchtest?
    • Hast du Platz für Kratzmöbel, Katzenklo und Näpfe?
    • Hast du die Erlaubnis vom Vermieter zur Katzenhaltung?
  • Passt es in dein Leben?
    • Gibt es keine Allergien gegen Katzen im Haushalt?
    • Hast du ausreichend Zeit zum Kuscheln, Spielen & Pflegen?
    • Bist du bereit, die Verantwortung für ein Tier zu übernehmen?
    • Bist du bereit, Zeit in die Erziehung zu stecken?
    • Steht in nächster Zeit kein Umzug an?
    • Verreist du in den ersten Monaten nicht und generell auch nicht häufig?
  • Kannst du die Kosten aufbringen – vor allem die Laufenden?

Wie du die richtige Katze für dich findest

Wenn du festgestellt hast, dass dein Lebensstil für eine Katze geeignet ist, ist es an der Zeit, die richtige Katze zu finden.

Denke an deinen Lebensstil

Bevor du dir eine neue Katze zulegst, solltest du dir Gedanken darüber machen, wie das neue Haustier in deinen Lebensstil passt. Wenn du oft unterwegs bist, ist eine eher unabhängige Rasse vielleicht besser für dich geeignet. Wenn du hingegen einen unzertrennlichen Begleiter suchst, der dir durch das Haus folgt, ist eine geselligere Rasse besser geeignet.

Recherchiere verschiedene Katzenrassen

Wenn du weißt, welchen Charakter und welches Fell jede Rasse hat, kannst du deine Suche eingrenzen und sicherstellen, dass deine Erwartungen erfüllt werden, wenn du dein neues Haustier mit nach Hause nimmst. Züchter oder Tierheime können dir helfen, Informationen über verschiedene Rassen zu erhalten und eine Katze zu finden, die am besten zu deinen Vorlieben passt.

Wohnungskatze oder Freigänger

Die große Debatte darüber, ob man eine Hauskatze oder eine Freigängerkatze halten sollte, hängt von der individuellen Umgebung ab und davon, welcher Lebensstil für dich und deine Katze am besten geeignet ist.

Wohnungskatzen sind in der Regel ruhiger, da sie dem Stress und den Gefahren im Freien nicht ausgesetzt sind. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit krankheitsübertragenden Tieren in Kontakt kommen, geringer, wenn sie ausschließlich im Haus leben. Sofern du keinen Garten hast, kannst du deine Katze eventuell mit einer Terrasse oder einem gesicherten Balkon glücklich machen.

Du kannst deiner Katze den Freigang ermöglichen? Prima! Beachte allerdings, dass Freigängerkatzen zwar ein aktiveres Leben führen, indem sie die Umgebung erkunden und jagen, was eine Bereicherung für sie darstellt. Andererseits müssen Katzen, die nach draußen dürfen, überwacht werden. Vor allem in städtischen Gebieten gibt es viele Gefahren wie Raubtiere, Verkehr, schädliche Gifte und Chemikalien, die tödlich sein können.

Letztendlich liegt es an dir, als Tierhalter zu entscheiden, ob ein Leben im Haus oder im Freien den größten Nutzen für deinen vierbeinigen Freund bringt.

Katze alleine halten oder nicht?

Beim Thema Einzelhaltung scheiden sich die Geister. Früher ist man fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Katzen Einzelgänger sind. Inzwischen weiß man allerdings, dass Katzen gesellige Tiere sind und sich vor allem auch an ihre Besitzer binden und nicht beispielsweise an die Umgebung.

Ob für dich eine Einzelhaltung oder ein weiterer Mitbewohner infrage kommt, kannst du anhand der unten stehenden Checkliste herausfinden. Stelle dir folgende Fragen:

  1. Ist deine Wohnung groß genug für mehrere Katzen? Für eine Katze sollten mindestens 40 qm zur Verfügung stehen. Ab zwei Katzen mindestens 60 qm. Bedenke, dass du dann auch zwei Katzentoiletten aufstellen solltest.
  2. Hast du einen Balkon oder Garten, sodass eine Katze in Einzelhaltung auf Erkundungstour gehen kann?
  3. Wie viel Zeit hast du für deine Katze? Braucht sie besser einen Spielgefährten? Bist du oft außer Haus oder hast eine besonders verspielte bzw. intelligente Katze. Dann kann sich ein Einzeltier schnell langweilen und im schlimmsten Fall depressiv werden.
  4. Kannst du die Kosten für mehrere Katzen aufbringen? Einige Kosten wie das meiste Zubehör fallen zwar nur einmalig an. Die monatlichen Kosten für Futter oder auch der Tierarzt sind allerdings doppelt zu tragen.
  5. Hast du die Möglichkeit, direkt zwei oder mehrere Katzen zu dir zu holen, die sich bereits gut verstehen? Das können Mitbewohner aus dem Tierheim sein oder Geschwister-Tiere vom Züchter. Eine Vergesellschaftung von fremden Katzen geht nicht immer positiv aus.

Erwachsene Katze oder Katzenbabys?

Die Entscheidung zwischen einer erwachsenen Katze und einem kleinen Kätzchen kann eine schwierige Aufgabe sein. Kitten sind absolut bezaubernd, aber sie fordern dir mehr ab in Bezug auf Erziehung, Spieltrieb und Nähe. Andererseits kannst du die Entwicklung mitverfolgen und in gewissem Maße auch beeinflussen, sodass beispielsweise eine Wohnungshaltung möglich wird.

Ältere Katzen sind hingegen bereits sozialisiert, meist erzogen und ihr Spieltrieb ist oftmals weniger ausgeprägt. Deshalb erscheint die Anschaffung einer erwachsenen Katze auf den ersten Blick nicht so aufregend. Sie hat aber doch ihre Vorteile: Du kannst die Persönlichkeit der Katze durch den Vorbesitzer oder die Tierheimmitarbeiter kennenlernen und dich entsprechend auf ihre Bedürfnisse einstellen. Beachte dabei, dass eine erwachsene Katze, die bereits den Freigang kennt, sich nicht mehr ausschließlich in der Wohnung halten lässt.

Der Katzenkauf

Sobald du eine Vorstellung davon hast, welche Art von Katze am besten zu deinem Lebensstil passt, ist es an der Zeit, eine Katze zu finden.

Schaue zuerst im Tierheim und beim Tierschutz

Recherchiere nach Tierheimen oder Tierschutzorganisationen in deiner Gegend und suche dort nach Katzen, die zu deinen Vorstellungen passen. Oft lassen diese Organisationen potenzielle Adoptiveltern einige Zeit mit den Katzen verbringen, bevor sie sich festlegen, damit sie ein besseres Gefühl dafür bekommen, ob die Katze zu dir passt oder nicht.

Tierheim, Züchter oder von privat?

Katze aus dem Tierheim

Wenn du vor der Kaufentscheidung stehst, entscheiden sich viele Menschen dafür, ein Tier aus einem Tierheim oder einer Tierrettungsorganisation zu adoptieren, anstatt es von einem Züchter oder aus anderen Quellen zu kaufen. Das kommt nicht nur Tieren zugute, die ein Zuhause brauchen, sondern trägt auch dazu bei, unethische Zuchtpraktiken zu vermeiden, die der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Katzen schaden. Der Besuch von Tierheimen ist auch deshalb von Vorteil, weil potenzielle Besitzer die Möglichkeit haben, Katzen persönlich kennenzulernen, bevor sie eine Entscheidung über einen Kauf treffen.

Es gibt dort nicht nur Fundtiere, sondern auch Katzen, die ihren Halter überlebt haben. Viele der Kätzchen sind sehr verschmust und freuen sich über ein neues, festes Zuhause. Zudem findest du manchmal auch Kitten im Tierheim.

Katze vom Züchter

Wenn du dich in eine bestimmte Katzenrasse verliebt hast und unbedingt ein Kitten haben möchtest, dann bist du bei einem Züchter genau richtig. Der Kauf einer Katze von einem seriösen Züchter ist eine gute Möglichkeit, um sicherzustellen, dass du ein gesundes Tier bekommst. Dies gibt dir auch die Möglichkeit, wichtige Fragen über die Gesundheit, die Persönlichkeit und die Einstellung des Tieres zu stellen. Darüber hinaus bieten Züchter oft eine Anleitung zur Pflege Ihrer speziellen Katzenart an.

Woran du einen liebevollen und seriösen Katzenzüchter erkennen kannst, erfährst du in unserem passenden Beitrag.

Katze von privat

Beim Kauf einer Katze von einer Privatperson gibt es einige Dinge, die man beachten sollte. Zunächst sollte man sich im Klaren darüber sein, dass die Katze bereits eine Vorgeschichte hat und eventuelle gesundheitliche Probleme. Daher ist es vor dem Kauf auch ratsam, den Verkäufer nach medizinischen Untersuchungsergebnissen und Impfungen für die Katze zu fragen. Die folgenden Punkte sollten bei jedem Katzenankauf berücksichtigt werden:
  • Gesundheitlichen Zustand feststellen
  • Nach medizinischen Untersuchungen in der Vergangenheit und einem Impfpass fragen
  • Kläre ggf. ob sich die Katze mit anderen Katzen oder Haustieren versteht
  • Frage nach, wie die Katze vorher gefüttert wurde und welches Katzenstreu genutzt wurde
  • Frage nach, ob das Tier gechipt ist, damit du den Halter ummelden kannst

Was kostet eine Katze?

Wenn du dir einen pelzigen Freund ins Haus holst, musst du dir über die Kosten im Klaren sein. Neben den Anschaffungskosten für die Katze selbst fallen Kosten für die Erstausstattung mit Katzenzubehör an. Außerdem musst du die laufenden Kosten für Katzenfutter und Katzenstreu einplanen sowie etwas Geld für eventuelle Tierarztbesuche zurücklegen. Hier kann es sich lohnen, eine Haustierversicherung für Katzen abzuschließen. Mit folgenden Kosten ist grob zu rechnen:

Katzenanschaffung

  • Katze aus Tierheim: 100 € – 250 €
  • Rassekatze vom Züchter: 600 € – 2.000 €
  • Katze von privat: kostenlos oder gegen eine kleine Schutzgebühr

Erstausstattung mit Katzenzubehör

  • Erstausstattung: mindestens 150 € bis hin zu 500 € (nach oben hin offen)

Katzenfutter und Katzenstreu

Katzenfutter & Katzenstreu (monatlich): 35 € bis 100 € rechnen.

Du solltest deiner Katze zuliebe auf hochwertiges Katzenfutter ohne Zucker und ohne Getreide zurückgreifen.

Tierarztkosten

  • Tierarztkosten: zwischen 200 € und 800 € pro Jahr (bei Operationen deutlich mehr)

Wenn du jeden Monat Geld für die Notfallversorgung beiseitelegst oder eine Tierversicherung abschließt, kannst du deinen Geldbeutel im Falle einer Krankheit oder Verletzung schonen. Eine sinnvolle Höhe liegt bei 20 – 30 € pro Monat.

Katzensitter

  • Katzenpension: 6 € bis 15 € pro Tag
  • Katzensitter: 20 € bis 50 € pro Tag

In unserem Artikel „Was kostet eine Katze?“ schlüsseln wir die 5 Faktoren noch weiter auf, sodass du bestmöglich herausfinden kannst, mit welchen Kosten du rechnen musst.

Katze anschaffen – ja oder nein?

Ganz gleich, ob du eine erwachsene Katze oder ein Kätzchen anschaffst. Es ist wichtig, dass du dich im Voraus über die Aufnahme eines pelzigen Gefährten in dein Zuhause informierst. Wenn du Dinge wie die Größe und den Platzbedarf, das Aktivitätsniveau, verfügbare Spiel- und Kratzmöglichkeiten sowie eine sichere Umgebung ohne potenzielle Gefahren berücksichtigst, kannst du sicherstellen, dass sich alle Beteiligten gut in das neue Leben einfügen! Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit durch ihre menschlichen Freunde können Katzen ein langes, gesundes Leben voller Liebe und Freundschaft führen! Viel Glück!

Über Schnurrbert

Hier findest du spannende Themen rund um das Zusammenleben mit Katzen, fundierte Informationen und persönliche Empfehlungen für deine süßen Samtpfoten.

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